Eine Studie der Deutschen Krankenkasse Barmer zeigt, dass jeder vierte junge Erwachsene (18- bis 25-jährige) in Deutschland, an psychischen Problemen leidet. Dazu gehören Angststörungen, Panikattacken und Depressionen. Der Anteil der 18- bis 25-Jährigen mit psychischen Diagnosen ist von 2005 bis 2016 um 38 Prozent gestiegen, bei Depressionen sogar um 76 Prozent.

76 Prozent!

Die Daten basieren auf Versichertendaten von Studenten im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Demnach ist jeder Sechste (17 Prozent) Student von einer psychischen Störung betroffen. Wenn man aber nicht nur auf Studierende schaut, sondern generell auf junge Erwachsene, so ist das Bild in Deutschland umso gravierender: jeder vierte (26 Prozent) junge Erwachsene erhielt in 2016 eine psychisch bedingte Diagnose.

Gründe für diese Zunahme an psychischen Erkrankungen sieht man im zunehmenden Zeit- und Leistungsdruck, sowie bei vorherrschenden finanziellen Sorgen und Zukunftsängsten. Eine weitere Aussage der Studie ist, dass junge Erwachsene ein höheres Risiko haben an Depressionen zu erkranken, wenn bereits deren Eltern an einer psychischen Störung litten.

Experten sehen für die nahe und mittelfristige Zukunft eine zunehmende Tendenz. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagt zum Beispiel voraus, dass Depressionen 2020 zu den zweithäufigsten Volkskrankheiten gehören werden.

Und was macht Deutschland?

Die Seele Deutschlands ist erkrankt

Es mag viele Gründe geben, weshalb unsere Seele erkrankt. Eine psychische Erkrankung ist auch nichts anderes als eben eine Erkrankung. Aber wieso erkranken seit Jahren (in Deutschland ist ein psychisches Leiden mittlerweile die zweithäufigste Ursache bei Arbeitsausfällen) zunehmend mehr Menschen daran? Die Kurve geht steil nach oben. Wieso?
Angenommen, wir wüssten es ganz genau. Dann könnte man Gegenmaßnahmen treffen, um mindestens den Trend zu stoppen. Wir nehmen nun aber weiterhin an, dass wir es eben nicht genau wüssten, welche Gründe für die zunehmenden psychischen Diagnosen wären. Was würde man dann tun? Annähern. Kennen wir aus der Mathematik, wenn wir eine Zahl n nicht kennen, uns aber an dieser annähern. In unserem Fall, wo es um die Psyche des Menschen geht, können wir uns umso besser an die wahren Gründe annähern, je besser wir mit uns selbst „im Dialog“ sind.

Hallo „Ich“, wie geht es Dir?

Von Geburt an beginnt etwas, dass sich oft ein Leben lang durchzieht und bei dem Einen etwas stärker ausgeprägt ist und bei dem Anderen weniger: Wir entfernen uns von unserem Ich.

Was heißt das nun? Immer dann, wenn wir uns in irgendeiner Form einschränken lassen, wenn wir nicht zu 100% an uns glauben, wenn wir nicht den Mut haben, so zu leben, dass es uns wirklich glücklich macht, dann entfernen wir uns immer mehr von unserem Ich. Das Ich findest Du übrigens genau dort, wo Du immer wieder „nachschauen“ kannst: in Deinem Herzen.

Klar, die Voraussetzung dafür ist, dass Du Dich eben nicht entfernst. Und „nachschauen“ ist einfach, denn der Zugang zu Deinem Ich, sowie der Schlüssel für alles Wichtige beim Menschen, ist die Emotion. Deine Emotion.

Emotion ist mein Stichwort. Ohne geht es nicht im Leben. Weder im Privatleben, noch in Deinem Beruf. Philipp Lahm, ehemaliger Fussballnationalspieler Deutschlands und langjähriger Stammspieler des FC Bayern München, wurde mal gefragt, wieso er immer wieder mit dem gleichen Engagement um Titel kämpft, obwohl er bereits so viele Titel gewonnen hat. Philipp Lahm’s Antwort war „Es geht mir nicht um die Titel, sondern um die Emotion, die ich dabei spüren darf“. Genau das ist es, was ist das Leben ohne Freude? Was ist Dein Beruf wert, ohne eine Wertschätzung zu erfahren? Was ist Dein Sinn, ohne sinnstiftendes im Leben zu tun? All das sind Emotionen. Emotionen, die wir erleben können. Können heißt nicht, dass jeder es auch erleben wird. Denn es liegt an uns, Emotionen zu schaffen und diese für Dich und andere erlebbar zu machen. Es liegt an Dir.

Denn das gehört zum Kern des Lebens, Deines Lebens. Wir wissen eigentlich was uns gut tut und was wir vermeiden sollten, um beispielsweise eben nicht psychisch krank zu werden. Wie aber sieht die Realität aus? Nun, hier in Deutschland sieht es schlecht aus. Wieso? Weil man alles im Leben gut oder weniger gut machen kann. Auch das Leben selbst. Und dass, was den Menschen oft „besser“ macht, ist das Hinterfragen. Hast Du den Mut Dich und Dein Leben zu hinterfragen? Dann frag Dein „Ich“…

Wie „gut“ lebst Du Dein Leben?

Nächste Woche schauen wir auf 5 Gründe, wieso wir Deutschen so schlecht darin sind, das Leben zu leben.

BeBrave – und lebe mutiger!